Eine stabile und schnelle Internetverbindung ist in der modernen Welt unerlässlich geworden, insbesondere seitdem die Corona-Pandemie zu einem Anstieg des Home-Office und Home-Schoolings geführt hat. Die traditionellen Internetanschlüsse wie VDSL oder Kabelinternet stoßen zunehmend an ihre Kapazitätsgrenzen. Die VDSL-Geschwindigkeit kann bis zu 250 Megabit pro Sekunde erreichen, ist jedoch stark von der Länge der Telefonleitung abhängig1. Schnellere und zukunftssichere Alternativen bieten Glasfaseranschlüsse, die Datenraten von bis zu 1.000 Megabit oder 1 Gigabit pro Sekunde ermöglichen1.
Die Installation der Glasfaserkabel erfordert, dass diese ähnlich wie bei Wasser- oder Gasanschlüssen ins Haus verlegt werden müssen. Der Unterschied zwischen FTTH (Fiber to the Home) und FTTB (Fiber to the Building) besteht darin, dass bei FTTH die Glasfaserkabel direkt bis in das Hausinnere geführt werden, während sie bei FTTB bis zum Gebäudegrenzübergangspunkt verlegt werden. Diese Arbeiten sollten ausschließlich durch Fachpersonal erfolgen, damit es bei der weiteren Installation keine Probleme gibt. Hierzu werden auch spezielle Werkzeuge benötigt, die man in Onlineshops erwerben kann: https://shop.fiber24.net/LWL-Werkzeug-Reinigung/de
Durch die Umstellung auf Glasfaser können Verbraucher nicht nur höhere Geschwindigkeiten und stabilere Verbindungen genießen, sondern sich auch auf die Zukunft vorbereiten. Deutschland plant, bis 2030 Glasfaser in jedem Haushalt zugänglich zu machen1. Dennoch sollten Verbraucher beim Abschluss eines neuen Vertrags sorgfältig vorgehen und doppelte Vertragsschlüsse vermeiden. Durch informative Recherche kann der beste Anbieter für die jeweiligen Bedürfnisse gefunden werden.
Warum auf Glasfaser umrüsten?
Die Entscheidung, von traditionellen Breitbandtechnologien wie VDSL oder Kabelinternet auf Glasfaser umzurüsten, bringt eine Vielzahl von Vorteilen mit sich. Diese Betrachtung wird im Folgenden vertieft.
Vorteile von Glasfaser gegenüber VDSL und Kabelnetz
Glasfaseranschlüsse ermöglichen eine wesentlich höhere und stabilere Bandbreite im Vergleich zu VDSL und Kabelinternet, was insbesondere auf die Vermeidung des Shared Medium Problems zurückzuführen ist. Während bei VDSL die Geschwindigkeit stark von der Länge der Telefonleitung abhängt, und bei Kabelinternet die Leistung durch die Anzahl der angeschlossenen Haushalte beeinträchtigt werden kann, bietet Glasfaser eine konstante und zuverlässige Internetverbindung. Über 5,7 Millionen Haushalte in Deutschland haben derzeit Zugang zu schnellem Internet über Glasfaser, und bis 2030 sollen es 41,5 Millionen Haushalte sein2.
Erschwinglichkeit und Tarifauswahl
Die Kosten für einen Glasfaseranschluss können variieren, wobei der Neuanschluss in einem Haus in der Regel etwa 8 Wochen dauert und zwischen 750 und 1.000 Euro oder mehr kostet3. Ein Einzelanschluss bei der Telekom kann sogar 3.000 Euro oder mehr betragen3. Trotz dieser Kostenüberlegungen bleibt die Tarifauswahl sehr überschaubar, was es den Verbrauchern erleichtert, das wirtschaftlichste Angebot zu finden3. Anbieter wie Vodafone bieten Glasfasernetze in Kombination mit TV-Kabel deutschlandweit an3.
Obwohl die Investitionskosten anfänglich hoch erscheinen mögen, lohnt sich der Umstieg auf Glasfaser aufgrund der höheren Bandbreite und der Zukunftssicherheit. Die Integration der Glasfaserinfrastruktur ermöglicht es weiterhin, externe Wettbewerber anzuziehen, was zu einem dynamischen und wettbewerbsfähigen Markt führt2. Regionale Anbieter wie EWE, Net-Cologne und M-Net treiben ebenfalls den Ausbau voran, was die Erschwinglichkeit und Verfügbarkeit weiter steigern könnte3.
„Der Übergang von Kupfer zu Glasfaser stellt sicher, dass Deutschland in Sachen Internetgeschwindigkeit an der Spitze bleibt, und trägt zur Modernisierung unserer Netzinfrastruktur bei.“ – Michael Hagspihl, Telekom Deutschland
Der Prozess des Glasfaser-Umrüstens
Der Umrüstungsprozess auf Glasfaser umfasst mehrere wichtige Schritte, die für eine effiziente und zuverlässige Installation notwendig sind. Verschiedene Verlegeverfahren werden angewendet, um die Glasfaserkabel ohne größere Schäden zu verlegen und den Hausanschluss nahtlos zu integrieren.
Verlegeverfahren und Installation
Beim Verlegen der Glasfaserkabel werden unterschiedliche, minimalinvasive Verlegeverfahren eingesetzt. Zu diesen Methoden gehören das Fräsen und die Nutzung von Erdraketen, welche das Verlegen der Kabel unter Garten- und Gehwegflächen ermöglichen. Solche Techniken reduzieren die Notwendigkeit von großflächigen Ausgrabungen und helfen, bestehende Oberflächen weitgehend intakt zu halten.
Die Installation der Glasfaserkabel spielt eine zentrale Rolle bei der Umstellung auf FTTH und FTTB Anschlüsse. Während FTTH-Anschlüsse ein Glasfaserkabel bis in das Hausinnere legen, erfolgt bei FTTB die Installation bis zum Gebäudeanschluss. Durch die Nutzung von Leerrohren kann die Installation in Wohngebäuden häufig effizienter gestaltet werden. In der Schweiz wurden übrigens über 80 Kilometer Glasfaserkabel allein in den letzten zwei Jahren verlegt4.
Installation der Hausanschlüsse
Die Installation des Hausanschlusses ist ein entscheidender Schritt bei der Glasfaser-Umrüstung. Hierbei wird zunächst ein kleines Loch gebohrt, um das Glasfaserkabel in das Haus zu führen, und anschließend sorgfältig versiegelt, um die Struktur zu schützen. Bei einem „Servicepaket Leitungsweg“ übernimmt Fachpersonal die Installationsarbeiten, wodurch ein reibungsloser Ablauf gewährleistet wird. In Regionen wie Remscheid, Solingen und Wuppertal soll innerhalb der nächsten fünf Jahre eine 100% Glasfaserabdeckung erreicht werden5.
Ein FTTH-Hausanschluss bietet den Vorteil, dass Glasfaserkabel direkt bis ins Haus gelegt werden und somit höhere Internetgeschwindigkeiten ermöglichen. Beispielweise bietet das beste Netz der Schweiz durch den Ausbau von Regionalwerk Toggenburg AG Internetgeschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s und zukünftig sogar bis zu 500 Mbit/s4. Die Effizienz und Zukunftssicherheit dieser Technologie stellt sicher, dass auch steigende Datenanforderungen problemlos bewältigt werden können.
Wann ist Glasfaser für Ihr Zuhause sinnvoll?
Die Entscheidung, ob ein Glasfaser-Internetanschluss für Ihr Zuhause passend ist, hängt von mehreren wesentlichen Aspekten ab. Einer der Hauptfaktoren ist die Verfügbarkeit der Glasfaser-Infrastruktur in Ihrer Region. Aktuell konnte bis Mitte letzten Jahres jeder vierte Haushalt in Deutschland Glasfaser empfangen1.
Verfügbarkeit und lokale Anbieter
Die Verfügbarkeit von Glasfaser-Internet variiert stark je nach Region. Deutschland strebt jedoch bis 2030 an, in jedem Haushalt Glasfaser verfügbar zu machen1. In urbanen Gebieten ist es häufig einfacher und kostengünstiger, einen FTTH-Anschluss (Fibre to the Home) zu erhalten, da hier bereits eine vorhandene Infrastruktur genutzt werden kann. Anbieter wie die Telekom bieten erschwingliche Tarife an, wobei der Anschluss mit 500 Megabit pro Sekunde rund 60 Euro im Monat kostet und für die meisten Haushalte als ausreichend angesehen wird1.
Erschließen neuer Gebiete
In ländlichen oder weniger erschlossenen Gebieten kann die Situation anders aussehen. Hier besteht die Möglichkeit, auf den Ausbau der Infrastruktur zu warten oder diesen gegen teils hohe Kosten selbst in Auftrag zu geben. Letzteres erfordert oftmals eine gründliche Planung sowie die Zustimmung des Vermieters, besonders in Mehrfamilienhäusern1. Ein weiterer Aspekt ist die regionale Konkurrenz: Unternehmen wie Vodafone und Telekom liefern immer häufiger Verfügbarkeitsprüfungen, die als Orientierung dienen können. Eine umfassende Recherche, beispielsweise auf regionalen Portalen und Informationen der Kommunen, kann hierbei sehr hilfreich sein.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Umstellung auf Glasfaser-Internet nicht nur von der Verfügbarkeit, sondern auch von den spezifischen Anforderungen der Haushalte sowie den regionalen Gegebenheiten abhängig ist. Weitere Informationen zu den Vorteilen und Nachteilen des Glasfaserausbaus können Sie unter folgendem Link nachlesen.
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