Es ist nicht leicht allgemeingültige Aussagen für den perfekten Motorradhelm zu treffen, da es sehr von dem Kopf des Trägers abhängig ist. Dennoch ist man sich einig, dass die Passform das A und O eines Helmes ist. Dieser Beitrag zeigt, worauf man sonst noch beim Kauf eines Helms achten sollte.
Zwei klare Regeln beim Helmkauf
Helm ist nicht gleich Helm. Viel wichtiger als die Optik oder die Marke ist es, dass der Helm richtig sitzt. Ein zu großer Helm kann leicht verrutschen und erhöht so das Verletzungsrisiko bei einem Unfall. Ein zu kleiner Helm verursacht Druckstellen und lange Fahrten können sehr unangenehm werden. Die erste Regel lautet daher, dass man sich genügend Zeit beim Kauf nimmt und mehrere Modelle aufsetzt, um diese zu vergleichen. Des Weiteren sollte man nur Helme kaufen, die einen ECE-Einnäher besitzen. Dieser Einnäher zeigt, dass der Helm die Mindestanforderungen als Motorradhelm bestanden hat. Dieser Einnäher befindet sich in der Regel am Kinnriemen.
Die richtige Passform
Der wichtigste Anhaltspunkt für die Helmgröße ist der Stirnumfang. Bei Helmen ist es jedoch wie in der Bekleidungsbranche auch. Die Größen und Passformen können unterschiedlich ausfallen. Daher ist es absolute Pflicht, einen Helm vor dem Kauf zu testen. Auch müssen Brillenträger darauf achten, dass der Helm auch mit Brille angenehm sitzt. Wer eine Sturmhaube oder Ohrenstöpsel trägt, sollte dies ebenfalls testen. Gute Helme findet man übrigens bei HJC.
In der Regel gibt es 8 Konfektionsgrößen zwischen XXS und 3XL sowie unterschiedlich starke Polsterungen. Wenn die Polsterung zu dick ist, kann es sein, dass sie sich nach einer Zeit setzt und der Helm zu locker wird. Daher sollte man einen Helm beim Testen auch zirka 10 Minuten tragen und dann nochmals den festen Sitz prüfen.
Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass der Helm zu klein ist, wenn Druckstellen oder Schmerzen erzeugt, der Kinnriemen zu eng sitzt oder die Helmschale das Sichtfeld zu sehr einschränkt. Zu groß ist der Helm wiederum, wenn zwischen Stirn und Kopf zwei Finger passen, der Kopf sich im Helm noch drehen oder sogar mit geschlossenem Riemen vom Kopf gezogen werden kann.
Der Verschluss des Kinnriemens
Beim Verschluss des Kinnriemens zählt vor allem Geschmacksache. Hier gibt es 3 unterschiedliche Modelle. Steckschloss, Ratsche und Doppel-D. Das Steckschloss ist die billigste Variante, hat jedoch oft das Problem, dass man den Kinnriemen nach einiger Zeit nachjustieren muss. Die Ratsche hingegen kann beim Aufsetzen des Helms genauso fest angezogen werden, wie es nötig ist. Sie ist etwas umständlicher als das Steckschloss, aber man gewöhnt sich schnell daran. Der Doppel-D Verschluss ist sicherlich der komplizierteste, allerdings mit dem Vorteil, dass man ihn stufenlos verstellen kann.
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